Samstag, 9. Mai 2015

A Million Ways To Circle At Liberty - Teil 1

Seit bei mir das Circlegame at Liberty funktioniert fallen mir immer mehr Strategien ein dies zu erarbeiten. Diese Ideen werde ich euch vorstellen.

Einleitung
An sich klingt es zwar simpel, ist es aber ganz und gar nicht; wie bleibt mein Pferd mental bei mir wenn es nur stupide um mich herum laufen soll? Natürlich ganz einfach! Mental beschäftigen. Nur wie? Die Idee ist wie folgt, wir nutzen die Strategie als Pattern und üben dies mit Abwechslung solange ein, bis das Pferd die Idee vollkommen verstanden hat und sie immer abrufbar ist. Funktioniert dies, so kann man das Pattern immer weiter vereinfachen, bis es zu einem einfachen Circlegame wird. Wenn man dieses jedoch hat, sollte man es nicht zu sehr ausnutzen und andauern abrufen. Immer nur so viel wie wirklich nötig und wenn es gut war sofort aufhören. Weiterhin sollte man diese Liberty Sessions so kurz wie möglich halten. Wichtig ist auch, dass man Liberty direkt vor Augen behalten kommt, wenn man zu viel Druck ausübt!

Kegel-Strategie
Die erste Strategie stelle ich euch heute vor. Hierzu benötigt man ca. 8 (ggbfs. auch weniger) Kegel (oder andere Gegenstände), welche man in einem großen Kreis (Durchmesser ca. 14 m, also wie wenn man mit dem 7m Seil Circled) aufstellt. Also meiner Meinung nach benötigt man mindestens 6 Gegenstände, also Kegel um einen vernünftigen Kreis zu erzeugen.

Dieses Pattern ist meiner Meinung nach vorallem für Right Brain Pferde geeignet, da sie eine Orientierung durch die Kegel und somit auch Sicherheit erhalten. 

Zunächst spielt man noch on line und bereitet sich mit dem Pferd erst einmal auf die Liberty Session vor. Das heißt warm spielen, das Pferd viel mental (nicht zu viel) beschäftigen, rückwärts über Stange, Transitions, aber auch viel Bewegen, dass uns das Pferd nicht mitten drinnen abhaut vor Bewegungsdrang ;)
Maximal 10-20 Minuten würde ich hierfür einplanen.

Nun stellt man sich selbst in die Mitte des Kreises (zu beginn würde sich on line noch empfehlen). Man schickt das Pferd zum ersten Kegel, und lässt es darum gehen. Dann schaut man die Hinterhand weg, sodass sich das Pferd auf einen zu bewegt und lobt es hierfür. Als nächstes schickt man das Pferd zum nächsten Kegel. So erarbeitet man sich erstmals einen "Kreis". Hat das Pferd diese Übung mental verstanden (schlecken und kauen), so kann man es mal an zwei Kegeln vorbei gehen lassen und dann erst zu sich holen.

Nun beginnt der Teil ohne Seil. Man schickt zunächst das Pferd wieder zu den einzelnen Kegeln, schaut auf die Hinterhand und holt es damit wieder zu sich herein. Loben. Wieder können ein zwei Kegel übersprungen werden. Irgendwann kann man das Pferd eine Runde um alle Kegeln gehen lassen. Wichtig ist, dass man Schritt für Schritt vorgeht und sofort aufhört, wenn etwas sehr gut funktioniert hat. 

Wenn man mit höheren Gangarten beginnt, würde ich diese erst anfordern, wenn das Pferd ohne Probleme nach 5 Runden im Schritt um die Kegel wieder herein geholt werden kann. Den Wechsel der Gangarten würde ich immer bei einem bestimmten Kegel verlangen, um wieder ein Patter hinein zu bringen. Man sollte weiterhin das Pferd immer mal nach einem Kegel reinholen, um die Abwechslung zu halten. 

Wichtig zu wissen ist, dass man hierbei auch Druck erzeugt, zwar beim Hinterhand wegschauen. Diese liegt hinter der Drive Line, weswegen es auch passieren kann, dass das Pferd vor dem Druck abhaut. Funktioniert diese Strategie nicht, habe ich noch zahlreiche andere auf Lager ;)
Einfach ausprobieren und testen, was das Beste für dich und vorallem für dein Pferd ist !