Sonntag, 27. April 2014

Horsenality

Welche Horsenality ist mein Pferd? Diese Frage ist besonders wichtig, denn sie zeigt uns, ob unser Pferd  viel Wiederholung oder eher Abwechslung braucht. Ob es schnell lernt, ob es Zeit braucht und auch mehr oder weniger Sicherheit und Leadership braucht.

Hier zum Nachlesen :
http://www.parelli-instruktoren.com/horsenality-pferdepsychologie/

Und hier könnt ihr euch mal in der Parelli Master Class Serie (Folge 9) selbst anschauen, wie denn diese verschiedenen Horsenality "aussehen" können:
Teil 1
Teil 2

Montag, 14. April 2014

Game Of Contact

Ich bin einfach nur begeistert! Gestern habe ich mir die kompletten Game Of Contact DVDs angeschaut und habe so viel daraus lernen können! Es hat sich irgendwie eine ganz neue Welt für mich aufgetan! Heute konnte ich das ganze mal mit meinem 2. LBI Schützling ausprobieren.

Das Ganze ist in 4 Stages aufgeteilt:
  1. Confidence
  2. Stretching
  3. Frame
  4. Collection
Ich habe als erstes angefangen mit ihm am Boden zu spielen, ein kleines Warm Up, bei dem ich von ihm nicht neues forderte. Mir war jedoch wichtig, dass er reaktionsfreudiger, ruhiger und verbundener mit mir wurde.

Das der Dicke das Gebiss von selbst gerne nimmt, habe ich schon vor langer Zeit angefangen mit ihm zu üben. Im Prinzip hatte ich mit dem Gebiss immer Touch It gespielt und dies immer weiter gesteigert, bis er es selbstständig ins Maul genommen hat.

Daraufhin habe ich mit Gebiss Isolationen weitergemacht, in dem ich ihm erst mal vom Boden aus "erklärte", was er mit dem Gebiss zu tun hat. Nach kurzer Zeit streckte er sich, dem Druck des Gebisses, entgegen.

Erneut ein kleines Warm Up mit dem Steadyrein. Ich nutze den Zügel so selten wie es ging, "Bring mich nicht dazu den Zügel zu benutzen". Dabei sollte er sich selbst dehnen und Verantwortung übernehmen und ich war darauf im Prinzip angewiesen meinen Körper richtig zu nutzen. Ich wiederholte grundliegende Dinge, solange bis er auch beim Reiten "Calm, Responsice & Connected" war.

Stage 1 "Confidence", das Pferd soll das Gebiss nicht als Barriere sehen und beim Annehmen der Zügel vorwärts denken. Das Wichtige dabei ist jedoch, dass das Pferd von alleine auf die Idee kommt vorwärts zu denken.

Stage 2 " Strechting", das Pferd soll sich auf ebenso den Kontakt suchen, "Wenn das Pferd den Kontakt nicht nimmt, nehme ich ihn". Dabei soll das Pferd auf Annehmen der Zügel nicht nur vorwärts denken, sondern auch sich korrekt dehnen.

Die Checkliste ist dabei
  • Nase
  • Hals
  • Füße
Das heißt schlussendlich wollen wir, wenn wir die Zügel annehmen, dass die Nase nach vorne geht, der Hals sich streckt und die Füße mehr vorwärts denken.



Donnerstag, 10. April 2014

Effectiv - Yoyo

Wow das war heute wieder mal ein Tag! Total spontan war ich heute bei meinem Instruktoren zum Unterricht. Thema? Freestyle reiten, mehr go & woah. Anfangs wusste ich absolut nicht was ich wählen sollte, da ich bei den meisten Dingen selbst wusste was ich eigentlich zu verbessern hatte, auch bei diesem Thema, doch da ich nichts anderes fand nahm ich es. Ich bin mir sicher, dass ich alleine niemals so effektiv und konstant geblieben wäre!

Immer noch versuche ich mich ein wenig vor der Phase 4 zu drücken. Nicht weil ich dem Dicken nicht weh tun will (würde ich niemals böswillig tun!), sondern da ich mir denke " Er kann es ja, das weiß ich. Er tut zwar nicht alles was er kann, aber er macht es zumindest, besser als nichts".  Es ist schwer zu beschreiben, zwar wende ich häufig, wenn es sein muss, die Phase 4 an, jedoch gibt es auch Momente da könnte sie noch effektiver sein. Für mich soll halt alles gleich harmonisch aussehen, und da ist dann eine Phase 4 nicht so das perfekte Bild dafür.

Zu Beginn machte ich ein Yoyogame im Schritt. Fünf Schritte vorwärts, stoppt, drei zurück. Herr Pony war extrem genervt und hatte sowas von keine Lust. Um genau zu sein, arbeiteten wir gegeneinander. Warum sollte er auch rückwärts gehen, immer und immer wieder? Anfangs kam nach meiner Phase 3, mit den Zügel wackeln, eine lasche Phase 4, rythmisches Ticken mit dem Stick gegen die Brust. Dies veränderte keines Wegs etwas. Doch nachdem ich einmal effektiv war, und der Stick einmal etwas fester auf die Brust traf, verstand er was ich genau wollte. Ich wollte kein lasches, lustloses Rückwärts, kein Rückwärts mit dem Gedanken "Ah gut, wenn das sein muss!", sondern ein Rückwärts mit dem Gedanken "Ja klar kann ich jetzt rückwärts gehen!".

Nachdem er im Schritt das Ganze verstanden hatte und wir es vier Runden auf jeder Hand geübt hatten, arbeitete er schon mehr mit. Also begannen wir das ganze im Traben. Es war überraschen wie schnell sich seine Einstellung änderte. Als es nun an den Trab ging. Nun begann der Dicke auch zu fragen "Wann bleiben wir wieder stehen? Gehen wir jetzt rückwärts?". Und jedes Mal konnte ich seine Frage positiv bestätigen, was ihn extrem Spaß machte und gefiel!

In nur ein einhalb Stunden hatten wir uns gemeinsam so toll entwickelt! Den anderen Teilnehmern ist dies auch positiv aufgefallen, was mich sehr stolz macht!

Anfangs ein langsamer trödeliger Schritt, unmotiviertes, stockendes, langsames Rückwärts... Und am Ende ein motivierter Trab und ein wunderschönes, zügiges Rückwärts und vor allem mit Spaß und Freude! Zu Beginn haben wir beide mehr gegeneinander, anstatt miteinander gearbeitet; er will vorwärts (oder lieber gar nix machen) und ich will rückwärts! Doch mit der Zeit haben wir einen Kompromiss gefunden und haben zusammen gearbeitet! Es war einfach wunderbar! Das kleinste Ausatmen genügte um ihn sofort zum Halt zu bringen. Ich musste mich nur minimal, fast kaum spürbar, nach hinten lehnen und schon ging er rückwärts, und nur minimale Anspannung und schon trabten wir weiter! Ich bin so stolz auf meinen Dicken!

Das Ganze war auch noch super hilfreich dabei, um sein Gewicht weiter auf die Hinterhand zu bringen und dass er seinen Rücken aufwölben konnte. Es war später ein ganz anderes Gefühl!

Übung 27: Zirkel verkleinern und vergrößern

Eine Übung aus dem Buch "Dressage Naturally", von Karen Rohlf. Es ist eine Übung welche positiv gegenüber der Flexibilität des Pferdes steht,Vertrauen aufbaut und euch hilft eure Grenzen der Balance, Kraft und Flexibilität zu erweitern. Es ist eine wunderbare Vorübung für Galoppwechsel.

Aufgabe
  • Den Zirkel verkleinern und vergrößern. Dabei jeweils an die Grenze der Balance, Kraft, Gleichgewicht und der Flexibilität des Pferdes zu gehen, diese jedoch nicht zu überschreiten.
  • Im Prinzip ist das Ganze wie die "Bullseye" Pattern
  • darauf achten das man die Schulter beim vergrößern "rausschiebt" und beim verkleinern "reinschiebt"    -> "Vorwärts-seitwärts Bewegung"
  • 1. richtige Vorbereitung für Galoppwechsel


Ziel
  • Kräftigung des Selbstvertrauens. Beginne dort wo es sich am besten anfühlt und stelle die Flexibilität, Kraft und Balance deines Pferdes auf die Probe.
  • Bewahrung der Gangqualität
  • Herausfinden wo sich das Pferd am besten anfühlt (entweder beim vergrößern oder verkleinern)


Dienstag, 8. April 2014

Das Problem? Ich!

Immer wird das Problem bei jemand anderem gesucht, im Reitsport also am Pferd. Geht das Pferd nicht entspannt: Es will sich einfach nicht entspannen! Galoppiert es nicht an: Das Pferd ist zu faul! Und noch viel mehr.... Meist liegt es jedoch einfach nur an uns selbst! Vielleicht kann das Pferd sich einfach nicht entspannen, da der Reiter ihm z.b auf dem Rücken rumhoppst. Oder es galoppiert nicht an, da der Reiter z.b. keine feine Hilfe gibt und somit eigentlich etwas ganz anderes fordert. Durch solches geradliniges Denken (Raubtierverhalten) kann das Ganze je nach Horsenality verschieden eskalieren. Ein RBE explodiert vielleicht aus Angst, ein RBI könnte einfrieren und ein LB Pferd würde wahrscheinlich mit buckeln darauf reagieren. Der Mensch würde wahrscheinlich dementsprechend mit Unverständnisse reagieren.
 --> eine lange Kette des Missverständnisses

Daher sollte man, wenn etwas nicht klappt, immer das Problem an sich selbst suchen, bevor man jemanden anderen beschuldigt!

Ich habe am Sonntag meinen eigenen Fehler aufdecken können, welcher zu meinem Problem führte; auch auf der rechten Hand galoppierte mein Dicker in letzter Zeit häufig links an, obwohl ich der Meinung war, dass meine Hilfen korrekt waren! Am Sonntag habe ich ein wenig getestet und mir ist aufgefallen, das ich mehr links als rechts sitze.

TADAA! Mein Fehler, mein Problem. Im Trab konnte er meine Schiefheit noch ausbalancieren, doch die falsche Belastung war beim Angaloppieren eine deutliche Hilfe für die linke Hand, somit war es logischer Weise meine unbewusste Hilfe, dass er links angaloppieren sollte. Nachdem ich bewusst rechts stärker belastete und somit im Prinzip gleich belastete funktionierte sogar der Galopp auf der rechten Hand wie geschmiert! Ich bin so froh, dass ich das Problem endlich an mir entdeckt habe und weiß, was ich an mir verbessern kann!

Mensch hat mich das gefreut! Denn nun kann ich endlich mal die Galoppwechsel angehen, die ich mir schon so lange gewünscht habe!

Never ending self improvement ;-)