Ja sagen ist sehr wichtig für die Beziehung zwischen Pferd und Mensch. Denn wenn der Mensch ständig nein nein nein sagt, löst dies beim Pferd, aber auch beim Menschen, Frustration aus. Dauerndes nörgeln, kein Lob oder sonstiges. Man kann es sich so vorstellen: Als Beispiel, man geht mit einem extrovertierten Pferd ausreiten und dieses möchte rennen und zeigt es auch so, aber der Reiter sagt als nein nein nein und zieht vorne an den Zügeln. So staut sich diese Energie beim Pferd auf, der Frust ebenfalls. Vorne wird gezogen und hinten staut sich alles. Woraufhin das Pferd mit Sicherheit explodieren wird, ob es ein ängstliches oder eher dominantes Pferd ist, wäre egal. Jeder muss seine Energie auslassen, wenn es nötig ist. Würde man in diesem Beispiel "Ja" sagen und gemeinsam die Waldwege entland galoppieren, würde das Pferdchen am Ende sicherlich sagen "Puh, dankeschön. Das habe ich gebraucht"
Ein klares "Nein" ist schön und gut, um konsequent im Umgang mit Pferden, die sich ein schlechtes Verhalten angelernt haben, aber umso erfolgreicher und positiver ist ein nettes "Ja", welches bedeuten soll: Na dann mach du deine Idee, und danach meine". Lass dein Pferd die Energie abbauen, wenn es zu viel hat, lassen es rennen, wenn es das gerade brauch und lass es seine Bedürfnisse befrieden, denn so wird es glücklich. Verlangst du von ihm, dass es langsam laufen soll, wenn es gerade genau das Gegenteil benötigt, wird es sich schwerer gestallten, als wenn du als erstes seine Idee von Adrenalin-Abbau (oder anderes) verfolgst und dann wieder zu deiner zurück gehst.
Wenn ihr ausreiten seid, und das liebe verfressene Pferdchen sich andauernd unbemerkt Gras abzupfen will, sag "Ja" nur bestimme du die Stelle. Schlage ihm vor ihm eine Stelle zu suchen an der bessere Gras wächst, als an anderen. Zeig ihm eine Stelle mit saftigeren Gras, oder wo es leichter ist etwas abzurupfen. Vielleicht wird es später immer darauf warten, dass du ihm zeigst wo es etwas Leckeres gibt.
Euch allen schon Mal einen guten Rutsch ins neue Jahr 2014 !
Sonntag, 29. Dezember 2013
Montag, 2. Dezember 2013
Unterricht 25.11.13
Ich hatte mal wieder 2 Stunden intensiv Unterricht bei unsrem Instructor :)
Als Thema für die Bodenarbeit habe ich mir die Acht in höheren Gangarten genommen. Eine Freundin hatte das Rückwärts gehen am Boden, gerade vor einem. Das Erlernte aus beiden Themen war definitiv ein guter und vorallem konsequenter Leader zu sein, nur dann Vertraut einem das Pferd.
Man muss lernen die Phasen steigernd einzusetzten und die Phase 4, wenn es notwendig ist, eben auch effektiv zu verwenden, auch bei Richt Brain Pferden. Die Horsenality ist nie (!!!) eine entschuldigung, wenn die 7 Spiele sitzten darf beziehungsweise muss auch mal eine Phase 4 angewendet werden, sonst spielt man immer auf den unteren Levels.
Ein Pferd kann in allen Gangarten rückwärts gehen. Es kann rückwärts traben und auch galoppieren. Doch was sagt es aus über unser Leadership, wenn das Pferd, wenn wir es rückwärts schicken, langsam zurück schleicht? Es zeigt uns, dass etwas in unserer Beziehung nicht stimmt, nämlich das gegenseitiger (!) Respekt fehlt. Umso schneller und effektiver unser Pferd auf unser Drive weicht, umso besser ist unsere Beziehung und das Leadership.
Durch diese neue verspielte, konsequente und vorallem energiereiche Herrangehensweise wurde mein Ponylein verspielter, wollte auch mit mir spielen und was mir sehr aufgefallen ist: Anfangs bevor ich es so umsetzte habe ich ihn normal "hinter mir geparkt" und sein Gesichtausdruck war ein wenig angenervt. Aber nach dieser tollen Zusammenarbeit sah er begeistert und erwartend zu mir und fragte mich förmlich die ganze Zeit aus, was als nächstes kommen würde.
Fazit: Wichtig beim Spielen zusammen sind effektive Phasen 4 (wenn es sein muss) und mit dieser im Zusammenhang auch Konsequenz um das Leadership zu festigen und zu beweisen, dass man ein guter Leader ist. Rückwärts ist in allen Gangarten möglich. Das Tempo ,in dem das Pferd einem die Reaktion auf ein Yoyogame gibt, zeigt uns wie unserre Beziehung aussieht.
Dienstag, 26. November 2013
Ein korrekter aufgewölbter Rücken
Wie sieht es aus?
Das
Pferd wölbt den Rücken korrekt auf, wenn das Becken leicht nach hinten
kippt und der Brustkorb angehoben wird. Dadurch fußt die Hinterhand
weiter vorne auf und der Rücken fängt an zu schwingen. Dies hat eine
entspannende Wirkung auf das Pferd. Dabei streckt sich das Pferd und der
Rücken wölbt sich, es ist so vorstellbar wie bei einem Katzenbuckel.
Man kann sehen wie die Hinterhand mehr arbeitet bzw. unter tritt und wie
fließend die Bewegungen dabei aussehen. Wenn ein Pferd den Rücken
aufwölbt und dabei noch gerade läuft, kann es sogar in Selbsthaltung
gehen, wenn die nötige Balance, Versammlung und Entspannung vorhanden
ist.
Wie fühlt es sich an?
Es
fühlt sich an, als ob man auf einer aufgewölbten Brücke sitzt. Das
Pferd fängt an fließend und weich zu gehen und sich dabei immer mehr und
mehr entspannen zu können. Die Hilfen kommen besser beim Pferd an und
diese kann es auch besser aufnehmen. In einer entspannten und korrekten
Haltung, kann das Pferd das Gewicht des Reiters besser mit sich tragen
und dabei seine Rückenmuskulatur besser trainieren. Der Trab wird zum
einen schwungvoller, zum anderen jedoch kann man ihn besser aussitzen.
Alles erhält eine besondere Eleganz.
Falsch
Wie
ist es falsch? Wenn das Pferd den Kopf hoch erhoben trägt, ist dies
schon mal ein Zeichen von unwohlbefinden des Pferdes. Der Rücken wird
dabei durchgedrückt und die Bewegungen des Pferdes wirken verspannt. In
dieser Position trainiert man den ungewollten Unterhals des
Pferdes (siehe drei wichtige Halsmuskeln). Wenn
man in einer solchen Situation ohne Sattel reitet, spürt man sofort,
wie das Pferd unbehaglich seinen Rücken durchdrückt. Man sitzt unbequem
und das Pferd läuft unwohl. Das durchdrücken des Rückens kann auf Dauer,
zu körperlichen Schmerzen und Einschränkungen des Pferdes führen, wie
Kissing Spins. Man sollte diese korrekte Position jedoch nicht mit
Ausbindern etc. erzwingen, dabei kann das Pferd zwar gezwungener Maßen
vorwärts abwärts gehen (falsch), dabei aber den Rücken durchdrücken, was
unerwünscht ist. Bei der Rollkur zum Beispiel drückt das Pferd seinen
Rücken weg, somit wird auch der Unterhals trainiert. Bei einer schönen
Selbsthaltung sieht man wie der Rücken aufgewölbt ist und das Pferd von
selbst in die Versammlung finden kann.
pink - ideale Rückenposition rot/orange - durchgedrückter Rücken |
Samstag, 23. November 2013
Die Körperhaltung
Es gibt eine bestimmte Position, die
für das Pferd sehr entspannend ist. Wichtig dabei ist, dass die Haltung
dabei nicht erzwungen wird, da es sonst Rücken schädigend und Ungesund
für das Pferd wird, aber dazu später.
Wenn man die Pferde
auf der Weide/ Paddock/ Laufstall beobachtet findet man häufig eine
entspannte Haltung vor, bei welcher das Pferd den Kopf ein wenig gesenkt
hält, meist ein Hinterbein anwinkelt und eventuell dabei döst. Dabei
ist der Hals und der Rücken des Pferdes entspannt und somit in einer
gesunden Haltung. Dies ist die passiv entspannte Haltung beim Pferd.
Der Mensch kommt mit
einem neuen Gegenstand auf die Weide/ zum Pferd und das Tier hat Angst
davor, so geht der Kopf schlagartig nach oben. Die Augen weiten sich,
das Pferd wird aufmerksam auf den gruseligen Gegenstand. Der
Fluchttier-Reflex setzt ein. Somit bleib das Pferd flucht bereit. Dabei
drückt sich der Rücken leicht nach unten zu einem Hohlkreuz. Dies ist
aber nicht sehr schlimm, da das Pferd kein zusätzliches nach unten
drückendes Gewicht trägt und es somit dieses sehr leichte Hohlkreuz mehr
oder weniger gewohnt ist. Dies ist die passiv verspannte Haltung. Diese
Tritt immer ein, wenn der Flucht-Reflex einsetzt und Gefahr droht.
Wenn man mit dem
Pferd korrekt Arbeitet, wird man bald sehen das es mit weit gesenktem
Kopf geht. Dreht man dabei korrekt das "Zahnrad" an (hier rechts im Bild
zusehen), wird daraus ein gesundes, entspanntes vorwärts abwärts. Dies
ist eine sehr gesunde Haltung für das Pferd, wobei es eine
Dehnungshaltung einnimmt und mit der Hinterhand weiter vorne auf fußt.
Der Rücken schwingt dabei mit, wölbt sich auf und die Gänge sind
schwungvoll. In dieser Position ist das Pferd glücklich. Noch dazu ist
es eine wichtige Voraussetzung für Anlehnung, Versammlung und Schwung.
Wird das Pferd jedoch durch Ausbinder in diese Posiotion gezwungen,
drückt das Pferd sehr wahrscheinlich seinen Rücken weg und zeigt genau
das Gegenteil von der aktive entspannten Haltung, nämlich die aktiv
verspannte Haltung, welche sehr schlecht für den Rücken des Pferdes ist.
Dadurch kann Kissing Spins und andere körperliche Krankheiten
auftreten. Diese Haltung sieht man sehr häufig in der Reiterei.
Wenn wir mit unserem Pferd arbeiten, wollen wir die aktiv entspannte Haltung erhalten. Wie ihr das erreicht, werde ich in meinem Blog berichten, um euch gemeinsam mit eurem Pferd in ein Team zu verhelfen, dessen Grundprinzipien auf dem Natural Horsemanship basieren.
passiv entspannte Haltung |
passiv verpannte Haltung |
aktiv entspannte Haltung |
Wenn wir mit unserem Pferd arbeiten, wollen wir die aktiv entspannte Haltung erhalten. Wie ihr das erreicht, werde ich in meinem Blog berichten, um euch gemeinsam mit eurem Pferd in ein Team zu verhelfen, dessen Grundprinzipien auf dem Natural Horsemanship basieren.
Montag, 18. November 2013
Libertyworkshop
Das war ein toller Tag! Vorallem habe ich soviel gelernt!
Harmonie, postitive Partnerschaft, Verbundenheit, Vertrauen, Verantwortung, Magie, Verbundenheit und Spaß.
Dies sind die Begriffe, welche für uns erst mal Liberty ausgemacht haben. Draufhin haben wir die Zonen Theoretisch und Praktisch durchgenommen und übungen dazu gemacht.
Das wichtigste für, was ich gelernt hatte war, dem Pferd die Verantwortung zu überlassen, ihm zu vertrauen und es nicht andauern zu kontrollieren. Zu beginn kontrollierte ich meinen Dicken immer , z.b. beim Circlgame woraufhin er stinkig wurde. Als ich jedoch begann mich zu kontrollieren, dass ich ihm die Verantwortung gab und nicht mehr schummelte und ihn kontrollierte, funktionierte alles perfekt! Er schnaubte ab, hatte Spaß und wollte mehr! Dies war mein größtes Highlight!
Außerdem spielten wir auch Stick to me at Liberty. Nur ohne Stick. Ich lief um einen Kreis aus den anderen Teilnehmern. Diese schickte mir meinen Dicken immer zu, sobald er bei mir auf Schulterhöhe lief, baute ich eine Comfort Zone auf und streichelte, die anderen machten dafür keinen Druck mehr. Bei dem Ganzen durfte ich ihn nicht kontrollieren oder anschauen, einfach mein Ding machen und um den Kreis herumlaufen. Bei uns klappte es von anfang an super, was mich ziemlich stolz machte! Am Ende spielten wir alle at Liberty stick to me auf dem Playground und setztend unser Gelerntes, aus der Zonen Theorie und dem Verantwortung überlassen, um.
Die drei wichtigsten Halsmuskeln
Zum Reiten sollte das Pferd in
einer möglichst freien Haltung gehen, in dieser kann es gut den
Halsheber und Halsstrecker trainieren. Auf dem folgenden Bild sieht man
das Pferd in einer korrekten freien Haltung. Der grün markierte Bereich
kennzeichnet den Kopf-Hals Beuger. Dieser ist in der Haltung
deaktiviert. Der blaue Bereich ist der Halsstrecker, welcher aktiviert
ist, genauso wie der rosane Bereich, der Halsheber. Auf dem unteren Bild
sieht man die falsche Halshaltung, die Rollkur. Dabei ist der Kopf-Hals
Beuger aktiviert, wogegen der Halsheber und Halsstrecker deaktiviert
sind. So werden die falschen Muskeln im Halsbereich trainiert.
Bei der Rollkur arbeitet ausschließlich der Kopf-Hals Beuger, der Unterhals. Dieser jedoch soll nicht arbeiten, sondern der Halsheber und Halsstrecker, welches wichtige Muskeln für Reitpferde sind. Die drei Muskeln und ihre Namen:
Bei einem großen Genickwinkel werden Riemenmuskel und Trapezmuskel aktiviert. Bei einem kleinen Genickwinkel ist es genau anders rum. Nur die falschen Muskeln werden aktiviert und trainiert, der Kopf-Hals Beuger. Riemenmuskel und Trapezmuskel sind jedoch deaktiviert.
Bei der Rollkur arbeitet ausschließlich der Kopf-Hals Beuger, der Unterhals. Dieser jedoch soll nicht arbeiten, sondern der Halsheber und Halsstrecker, welches wichtige Muskeln für Reitpferde sind. Die drei Muskeln und ihre Namen:
- Halsstrecker (Riemenmuskel)
- Halsheber (Trapezmuskel)
- Kopf-Hals Beuger (Arm-Kopf Muskel)
Bei einem großen Genickwinkel werden Riemenmuskel und Trapezmuskel aktiviert. Bei einem kleinen Genickwinkel ist es genau anders rum. Nur die falschen Muskeln werden aktiviert und trainiert, der Kopf-Hals Beuger. Riemenmuskel und Trapezmuskel sind jedoch deaktiviert.
Montag, 11. November 2013
Take the time it takes
Nimm dir die Zeit die du brauchst. Dies ist ein wichtiger Satz.
Vor allem bei Right Brain Pferden ist dies sehr wichtig. Wenn man ihnen zu viel Druck aufbaut, sie zu sehr hetzt und die Geduld verliert, hat man schon längst verloren.
Versuche nie eine Sache für die du eigentlich 10 Minuten brauchst, in 4 Minuten runter zu rattern. Nimm dir die Zeit, schließlich hast du noch ein ganzes Leben vor dir.
Wenn dein extrovertiertes Pferd Stress abbauen muss, hibbelige Beine hat, weil es sich bewegen will, oder einfach nur unausgeglichen ist, lass es laufen solange es will. Lass es laufen bis es ruhiger wird abschnaubt, leckt und entspannt ist. Es wird es dir danken, wenn du ihm die Zeit gibst um sich selbst auszugleichen.
Man könnte das ganze mit folgendem Beispiel vergleichen: Wenn du dein Pferd arg dreckig ist und du einfach nur schnell drüber putzt ist es zwar sauberer als vorher, aber trotzdem nicht wirklich sauber. Nimmst du dir jedoch die Zeit die es brauch um dein Pferd komplett sauber zu kriegen, ist dein Pferd wirklich richtig sauber (und du meist dreckig ;) ). Es ist zwar ein nicht ganz so direktes Beispiel, zeigt meiner Meinung nach aber warum man sich die benötigte Zeit nehmen soll.
Natürlich sollte man sich nicht nur die benötigte Zeit bei einem Right Brain Pferd nehmen sondern auch bei einem Left Brain Pferd nehmen.
Wenn dein Pferd noch einmal nachfragt, bestätige es erneut, solange bis es "klick" bei ihm macht und es die ganze Sache versteht, die du von ihm verlangst.
Vor allem bei den Pattern sollte man sich Zeit nehmen, denn dies sind teils mehr oder weniger komplizierte Übungen für die Pferden in denen diese schließlich mental und physisch fit werden sollen, also brauchen sie dafür viel Zeit um diese zu verinnerlichen.
Nimm dir Zeit und wiederhole die Pattern solange, bis dein Pferd sie mental und physisch verinnerlicht hat und sie versteht. Dies kann bei jedem mehr oder weniger lange dauern, bei selbstbewussten Pferden schneller, bei unsicheren Pferden länger.
Auch für das Friendlygame sollte man sich viel viel Zeit nehmen. Ich weiß noch als ich dieses Spiel das erste Mal gespielt hatte; Ich stand eine halbe Stunde da und war friendly und hab gestreichelt & co. Und nach 30 Minuten ging der Kopf des Pferdes plötzlich runter und es begann zu kauen. Man muss sich nur die Zeit nehmen...
Pat sagt immer:
;)
Vor allem bei Right Brain Pferden ist dies sehr wichtig. Wenn man ihnen zu viel Druck aufbaut, sie zu sehr hetzt und die Geduld verliert, hat man schon längst verloren.
Versuche nie eine Sache für die du eigentlich 10 Minuten brauchst, in 4 Minuten runter zu rattern. Nimm dir die Zeit, schließlich hast du noch ein ganzes Leben vor dir.
Wenn dein extrovertiertes Pferd Stress abbauen muss, hibbelige Beine hat, weil es sich bewegen will, oder einfach nur unausgeglichen ist, lass es laufen solange es will. Lass es laufen bis es ruhiger wird abschnaubt, leckt und entspannt ist. Es wird es dir danken, wenn du ihm die Zeit gibst um sich selbst auszugleichen.
Man könnte das ganze mit folgendem Beispiel vergleichen: Wenn du dein Pferd arg dreckig ist und du einfach nur schnell drüber putzt ist es zwar sauberer als vorher, aber trotzdem nicht wirklich sauber. Nimmst du dir jedoch die Zeit die es brauch um dein Pferd komplett sauber zu kriegen, ist dein Pferd wirklich richtig sauber (und du meist dreckig ;) ). Es ist zwar ein nicht ganz so direktes Beispiel, zeigt meiner Meinung nach aber warum man sich die benötigte Zeit nehmen soll.
Natürlich sollte man sich nicht nur die benötigte Zeit bei einem Right Brain Pferd nehmen sondern auch bei einem Left Brain Pferd nehmen.
Wenn dein Pferd noch einmal nachfragt, bestätige es erneut, solange bis es "klick" bei ihm macht und es die ganze Sache versteht, die du von ihm verlangst.
Vor allem bei den Pattern sollte man sich Zeit nehmen, denn dies sind teils mehr oder weniger komplizierte Übungen für die Pferden in denen diese schließlich mental und physisch fit werden sollen, also brauchen sie dafür viel Zeit um diese zu verinnerlichen.
Nimm dir Zeit und wiederhole die Pattern solange, bis dein Pferd sie mental und physisch verinnerlicht hat und sie versteht. Dies kann bei jedem mehr oder weniger lange dauern, bei selbstbewussten Pferden schneller, bei unsicheren Pferden länger.
Auch für das Friendlygame sollte man sich viel viel Zeit nehmen. Ich weiß noch als ich dieses Spiel das erste Mal gespielt hatte; Ich stand eine halbe Stunde da und war friendly und hab gestreichelt & co. Und nach 30 Minuten ging der Kopf des Pferdes plötzlich runter und es begann zu kauen. Man muss sich nur die Zeit nehmen...
Pat sagt immer:
"It never took longer then two days"
;)
Freitag, 8. November 2013
Undemanding Time
"Wenn Dein Pferd Erholung für Dich ist,kannst Du auch Erholung für Dein Pferd sein? " - Pat Parelli
Die ungenutzte Zeit. Es ist die Zeit mit dem Pferd, in der beide vollkommen entspannen können. Damit wollen wir erreich, dass unser Pferd gerne bei uns ist und sein will. Denn wenn dies nicht der Falle wäre, würde das Spielen mit unserem Pferd, nur Unbehagen für es bereiten.
Es ist ein angeborener Instinkt bei Pferd, dass diese Angst vor uns Raubtieren haben. Schließlich sind sie Fluchttiere und wir sind die, die sie eigentlich jagen.
Wir müssen ihnen vermitteln, dass wir ihnen nichts schlechtes wollen. Denn immer, wenn wir unser Pferd holen machen wir etwas mit ihm, ob Putzen, Füttern, Reiten oder Spielen.
Es wird etwas verlangt und dies soll natürlich immer möglichst positiv ausfallen. Das vermittelt dem Pferd, dass egal wann wir kommen, es passiert was, vielleicht etwas schlechtes oder gutes. Je nach dem. Es sind jedes Mal Annäherungen. Diese können auf dauer unangenehm werden, sodass das Pferd wenn es uns sieht denkt " och ne nicht schon wieder" oder das es gar Unbehagen in unserer Nähe empfindet, da wir immer Anforderungen an es haben, wie " verschiebe die Hinterhand", "senke den Kopf", "geh dort hin". Das führt dazu, dass das Pferd auf der Weide oder im Paddock vor uns weg rennt.
Um dies zu vermeiden ist Undemanding Time für Pferd und Mensch sehr wichtig.
Einen großen Erfolg erkennt man daran, wenn man merkt, dass das Pferd gerne bei einem ist und auch zu einem kommt und einem folgt. Dies festigt die Beziehung enorm, schließlich mache ich gerne etwas für jemanden bei dem ich auch gerne bin!
Irgendwann wird sich dein Pferd richtig freuen, wenn es dich sieht und anstatt auf der Weide vor dir weg zulaufen, wird es gerne und freiwillig zu dir kommen und dir folgen.
Irgendwann wird sich dein Pferd richtig freuen, wenn es dich sieht und anstatt auf der Weide vor dir weg zulaufen, wird es gerne und freiwillig zu dir kommen und dir folgen.
Dieses "Nichts tun wollen" ist das schwerste was es gibt, meiner Meinung nach.
Man darf seine eigene Energie nicht auf das Pferd richten, denn diese wäre ja wieder Druck auf das Pferd.
Man darf nicht versuchen mit geschnalzte und gepfeiffe das Pferd zu sich zu bewegen.
Am besten denkt man auch nicht daran, dass das Pferd her kommen soll oder anderes.
Oft setzte ich mich einfach auf die Weide und lerne oder lese etwas, denn dabei richtige ich nicht meine Energie auf das Pferd, sondern ich sitze da und verlange nichts von ihm.
Es ist nicht direkt wichtig, dass ich absolut nichts mache, ich muss einfach nur da sein und nichts von meinem Pferd verlangen.
Man darf seine eigene Energie nicht auf das Pferd richten, denn diese wäre ja wieder Druck auf das Pferd.
Man darf nicht versuchen mit geschnalzte und gepfeiffe das Pferd zu sich zu bewegen.
Am besten denkt man auch nicht daran, dass das Pferd her kommen soll oder anderes.
Oft setzte ich mich einfach auf die Weide und lerne oder lese etwas, denn dabei richtige ich nicht meine Energie auf das Pferd, sondern ich sitze da und verlange nichts von ihm.
Es ist nicht direkt wichtig, dass ich absolut nichts mache, ich muss einfach nur da sein und nichts von meinem Pferd verlangen.
Dein Pferd kann dich dabei beobachten, dich einmal als "nichts verlangend" kennen lernen und merken, dass du dir Mühe gibst dich wie ein Fluchttier zu verhalten.
Vielleicht kommt es auch zu dir, riecht an dir, knabbert an deiner Kleidung und fängt an neben dir zu fressen. Wenn dein Pferd beginnt zu gähnen, sich zu wälzen oder tiefe Atemzüge macht, ist dies ein Zeichen für den Abbau von Adrenalin.
Es kann jedoch auch sein, dass dein Pferd dir zu aufdringlich wird indem es zum Beispiel dir mit den Hufen zu nahe kommt, dich kneift oder umrennt, dann solltest du es einfach sachte zurück weisen und daraufhin wieder in dein nichts tun versinken.
Vielleicht kommt es auch zu dir, riecht an dir, knabbert an deiner Kleidung und fängt an neben dir zu fressen. Wenn dein Pferd beginnt zu gähnen, sich zu wälzen oder tiefe Atemzüge macht, ist dies ein Zeichen für den Abbau von Adrenalin.
Es kann jedoch auch sein, dass dein Pferd dir zu aufdringlich wird indem es zum Beispiel dir mit den Hufen zu nahe kommt, dich kneift oder umrennt, dann solltest du es einfach sachte zurück weisen und daraufhin wieder in dein nichts tun versinken.
Anfangs wird dein Pferd dich vielleicht nur ignorieren und fressen. Aber später könnte es, wenn du kommst schon am Tor auf dich warten, nach dir rufen oder vielleicht sogar neben dir liegen oder stehen und einschlafen. Es wird sich immer mehr zu dir hin entwickeln und deine Gesellschaft zu schätzen wissen.
Keep it natural !
Donnerstag, 7. November 2013
Walter Zettl Kurse
Heute war ich spontan, für zwei
Stunden, bei einem Kurs von Walter
Zettl zum zuschauen dabei. Es ist unglaublich was ich alles
gelernt habe und welche Übungen ich mir heraus geschaut habe.
Als erstes gab es eine Vorübung zur Piaffe. Antraben in einen kontrollierten gleichmäßigen Trab, einige Schritte traben und dann durch einen langsamen Trab in den Schritt, maximal zwei Schritte Schritt und dann direkt wieder durch den langsamen Trab in den schnellen Trab und das in häufigen wechseln (Halfsteptrot genannt).
Als nächstes ging es aus einem Arbeitsschritt in den Galopp, zwei oder drei Galoppsprünge und dann direkt wieder fließend übergehen in den Schritt. Wieder maximal zwei Schritte Schritt und dann direkt wieder aus dem Schritt in den Galopp anspringen. Dies dauerhaft Wiederholen, dazwischen natürlich Pausen, bis es flüssig und fließend klappt.
Was auch sehr wichtig war, sagte Walter Zettl oft zu uns, dass man sieht, dass die meisten nach Natural Horsemanship gearbeiteten Pferde meist "schlängeln", Vorderhandlastig laufen und keine gerade Linie gehen können. Daher war die nächste Aufgabe durch die ganze Bahn zu wechseln. Dabei wurde schnurr gerade zu dem fokussierten Punkt geritten, ohne eine Biegung oder ein Schlängeln in eine andere Richtung. Das ist wirklich einfacher gesagt als getan!
Alle Übungen sind auf beiden Händen zu Reiten um die natürliche Schiefe des Pferdes "zu besiegen".
Diese kann man sich so vorstellen: Jedes Pferd und jeder Mensch hat eine Schokoladenseite. Diese ist bei den meisten Pferden die linke Seite. Bei diesen sind alle Muskeln auf der linken Seite kürzer und auf der rechten länger um sich besser links zu stellen.
Auch ein toller Tipp zum durch die ganze Bahn wechseln, dass man am besten fünf Meter vor der Ecke abbiegt, um rechtzeitig sein Pferd auf der richtigen Seite stellen zu können.
Alle Übungen sind sowohl mit Knotenhalfter als auch mit Trense in Anlehnung zu reiten. Natürlich geht es auch ohne Anlehnung, ist aber speziell dafür gedacht ;)
Als erstes gab es eine Vorübung zur Piaffe. Antraben in einen kontrollierten gleichmäßigen Trab, einige Schritte traben und dann durch einen langsamen Trab in den Schritt, maximal zwei Schritte Schritt und dann direkt wieder durch den langsamen Trab in den schnellen Trab und das in häufigen wechseln (Halfsteptrot genannt).
Als nächstes ging es aus einem Arbeitsschritt in den Galopp, zwei oder drei Galoppsprünge und dann direkt wieder fließend übergehen in den Schritt. Wieder maximal zwei Schritte Schritt und dann direkt wieder aus dem Schritt in den Galopp anspringen. Dies dauerhaft Wiederholen, dazwischen natürlich Pausen, bis es flüssig und fließend klappt.
Was auch sehr wichtig war, sagte Walter Zettl oft zu uns, dass man sieht, dass die meisten nach Natural Horsemanship gearbeiteten Pferde meist "schlängeln", Vorderhandlastig laufen und keine gerade Linie gehen können. Daher war die nächste Aufgabe durch die ganze Bahn zu wechseln. Dabei wurde schnurr gerade zu dem fokussierten Punkt geritten, ohne eine Biegung oder ein Schlängeln in eine andere Richtung. Das ist wirklich einfacher gesagt als getan!
Alle Übungen sind auf beiden Händen zu Reiten um die natürliche Schiefe des Pferdes "zu besiegen".
Diese kann man sich so vorstellen: Jedes Pferd und jeder Mensch hat eine Schokoladenseite. Diese ist bei den meisten Pferden die linke Seite. Bei diesen sind alle Muskeln auf der linken Seite kürzer und auf der rechten länger um sich besser links zu stellen.
Auch ein toller Tipp zum durch die ganze Bahn wechseln, dass man am besten fünf Meter vor der Ecke abbiegt, um rechtzeitig sein Pferd auf der richtigen Seite stellen zu können.
Alle Übungen sind sowohl mit Knotenhalfter als auch mit Trense in Anlehnung zu reiten. Natürlich geht es auch ohne Anlehnung, ist aber speziell dafür gedacht ;)
"Rings, martingales and tie downs are good exuses for bad hands and not enogh knowledge."
Hallöchen
ihr Lieben! Hier in meinem ersten Blogbeitrag möchte ich euch noch mal genau zeigen was mir wirklich am Herzen liegt. Dazu habe ich drei
Zitate gewählt, die dies wirklich gut präsentieren.
|
Ausbinder, Martingale,
Kandaren (all das), sind gute Ausreden für schlechte Hände ohne
genug Kenntnis. Umso man sich dieser Hilfsmittel bedient,
umso mehr verschnürrt man sein Pferd zu einem Paket aus Wut und
Angst und dann wundert man sich, dass das Pferd nicht nach der Pfeife
tanzt. All dies beeinträchtigt das Pferd in der Bewegung seiner
natürlichen Art und Weise. Die Ausbinder ziehen den Kopf teils
unnatürlich und gegen den Willen des Pferdes nach unten, dabei
drückt das Pferde den Rücken weg. Dies kann zu schlimmen
Rückenproblemen führen, welche schwer, bis gar nicht zu beheben
sind. Wenn Reiter und Pferd soweit sind, wird das Pferd von sich aus
in der Selbsthaltung gehen, da es die nötige Balance, Versammlung
erreicht hat. Ich bin der Meinung, man ist erst bereit mit Gebiss zu
reiten, wenn man alles ohne jegliche Hilfsmittel kann und einen zügelunabhängigen Sitz hat. Und dies
bringt uns auch schon gleich zum nächsten Zitat :
"Einen
guten Horseman erkennt man nicht an den Hilfsmitteln,
die er benutzt, sondern an den Hilfsmitteln, die er nicht benutzt." - Pat Parelli |
Wenn man Spins, Stops,
Pirouetten, Traversalen, etc. nur mit oder gar ohne Halsring reiten
kann, ist man dazu bereit ein Gebiss in das Maul eines Pferdes zu
legen. Man kann nicht gleich von Anfang an von 0 auf 100 gehen, ohne
die Beziehung zum Pferd zu vernachlässigen! 0 wäre in diesem Falle
die Grundlegende vertrauensbildende Bodenarbeit mit Seil,
25 das freie Reiten ohne jegliche Hilfsmittel, 50 die Freiheitsdressur und erst
bei 95 fängt das Reiten mit Gebiss an. Die meisten klassischen
Reitschulen fangen jedoch direkt bei 99 an und das ist vollkommen
falsch! Das Gebiss sollte nur eine Verbindung zwischen Pferdemaul und
Reiter darstellen und nicht die Steuerung! Und das führt uns
sogleich zum nächsten Zitat:
"Wenn Dein Pferd Erholung für Dich ist,kannst Du auch Erholung für Dein Pferd sein? " - Pat Parelli |
Wenn
das zutrifft kann man stolz sein. Wenn das Pferd auf dem Paddock zu
einem kommt und bei dir glücklich ist, dann stimmt die Beziehung. Jedoch sehe ich oft das Reiter auf der Weide
hinter ihren Pferden hinterher rennen müssen, weil sich diese nicht
einfangen lassen wollen und mit ihnen arbeiten wollen, weil diese
keinen Spaß und Sinn dahinter finden. Die meisten verstehen jedoch leider nicht die was dies zu bedeuten hat... Wenn es so ist, sollte man
wohl langsam selbst einmal darüber nachdenken was mach falsch macht.
Es ist das schönste Gefühl der Welt, wenn man auf die Weide geht
und sein Pferd auf einen zukommt und sich auf die gemeinsame Zeit freut.
Mit
all dem will ich sagen, es ist ein langer Weg zu der perfekten
Beziehung zwischen Mensch und Pferd. Nicht jeder kann
diesen Weg gehen, weil ihm das Verständnis fehlt oder er
es einfach nicht will. Daher möchte ich mit meinem Blog euch
vermitteln, wie einfach es doch dorthin ist.
Abonnieren
Posts (Atom)