Dienstag, 26. November 2013

Ein korrekter aufgewölbter Rücken

Wie sieht es aus?
Das Pferd wölbt den Rücken korrekt auf, wenn das Becken leicht nach hinten kippt und der Brustkorb angehoben wird. Dadurch fußt die Hinterhand weiter vorne auf und der Rücken fängt an zu schwingen. Dies hat eine entspannende Wirkung auf das Pferd. Dabei streckt sich das Pferd und der Rücken wölbt sich, es ist so vorstellbar wie bei einem Katzenbuckel. Man kann sehen wie die Hinterhand mehr arbeitet bzw. unter tritt und wie fließend die Bewegungen dabei aussehen. Wenn ein Pferd den Rücken aufwölbt und dabei noch gerade läuft, kann es sogar in Selbsthaltung gehen, wenn die nötige Balance, Versammlung und Entspannung vorhanden ist.

Wie fühlt es sich an?
Es fühlt sich an, als ob man auf einer aufgewölbten Brücke sitzt. Das Pferd fängt an fließend und weich zu gehen und sich dabei immer mehr und mehr entspannen zu können. Die Hilfen kommen besser beim Pferd an und diese kann es auch besser aufnehmen. In einer entspannten und korrekten Haltung, kann das Pferd das Gewicht des Reiters besser mit sich tragen und dabei seine Rückenmuskulatur besser trainieren. Der Trab wird zum einen schwungvoller, zum anderen jedoch kann man ihn besser aussitzen. Alles erhält eine besondere Eleganz.

Falsch
Wie ist es falsch? Wenn das Pferd den Kopf hoch erhoben trägt, ist dies schon mal ein Zeichen von unwohlbefinden des Pferdes. Der Rücken wird dabei durchgedrückt und die Bewegungen des Pferdes wirken verspannt. In dieser Position trainiert man den ungewollten Unterhals des Pferdes (siehe drei wichtige Halsmuskeln). Wenn man in einer solchen Situation ohne Sattel reitet, spürt man sofort, wie das Pferd unbehaglich seinen Rücken durchdrückt. Man sitzt unbequem und das Pferd läuft unwohl. Das durchdrücken des Rückens kann auf Dauer, zu körperlichen Schmerzen und Einschränkungen des Pferdes führen, wie Kissing Spins. Man sollte diese korrekte Position jedoch nicht mit Ausbindern etc. erzwingen, dabei kann das Pferd zwar gezwungener Maßen vorwärts abwärts gehen (falsch), dabei aber den Rücken durchdrücken, was unerwünscht ist. Bei der Rollkur zum Beispiel drückt das Pferd seinen Rücken weg, somit wird auch der Unterhals trainiert. Bei einer schönen Selbsthaltung sieht man wie der Rücken aufgewölbt ist und das Pferd von selbst in die Versammlung finden kann.

pink - ideale Rückenposition
rot/orange - durchgedrückter Rücken
Seitengänge, korrektes Vorwärts/ Abwärts und ein tiefer Hals fördern dies. Auch sehr gut für den Rücken des Pferdes ist es, dass Heu in einem Netzt vom Boden aus zu füttern. Den in der Natur frisst das Pferd schließlich auch mit dem Kopf am Boden.

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